![]() | Die Blutgruppe Die Blutgruppe und der Rhesus-Faktor der werdenden Mutter werden hier eingetragen, wobei besonderes Augenmerk dem Rhesus-Faktor (Rh) gilt und hier dann wiederum den Rh-negativen Müttern. Die Erklärung: Der Rh-Faktor ist nichts anderes als ein klitzekleines Eiweiß-Anhängsel an den roten Blutkörperchen. Dies bedeutet, dass Rh-positive Menschen dieses Knübbelchen haben, Rh-negative Menschen eben nicht! Bekommt jetzt eine Rh-negative Frau mit einem Rh-positiven Mann ein Baby, so ist die Wahr-scheinlichkeit sehr |
groß, dass eben dieses Baby einen positiven Rh-Faktor hat. Soweit ist das noch kein Problem, da es normalerweise zu keinem direkten Kontakt zwischen kindlichem und mütterlichem Blut. Erst während der Entbindung oder aber bereits, in Ausnahmefällen, schon während der Schwangerschaft kommt es dann zum direkten Kontakt, der einen ungewünschten Automatismus nach sich ziehen kann! Der Körper der Rh-negativen Mutter identifiziert das Rh-positive Blut als Fremdkörper oder Eindringling, bildet unverzüglich Antikörper dagegen und zerstört somit das Rh-positive Blut des Babys! Da Antikörper ja durch die Plazenta wandern, kann dies in unerkannten Fällen eben zur totalen Zerstörung und somit Blutarmut des Babys führen, was natürlich mit dem Leben nicht zu vereinbaren ist. Seit etwa 1940 ist dieser Zusammenhang bekannt und kann seither völlig problemlos und frühzeitig ausgeschaltet werden - ist eine Rhesus-Unverträglichkeit zu erwarten, wird die Mutter im Laufe der Schwangerschaft mit einem Serum geimpft. Dieses Anti-D-Serum sorgt dafür, dass im Blut der Mutter keine Antikörper gebildet werden. Auch nach Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüchen wird das Anti-D-Serum injiziert, denn auch dabei kann es geschehen, dass sich das Blut der Mutter mit dem des Embryos vermischt; im Blut der Mutter bilden sich daraufhin Antikörper, welche das nächste Kind gefährden könnten. Der Antikörper-Suchtest Bei diesem Test wird untersucht, ob sich im mütterlichen Blut Antikörper gegen Blutgruppen-Antigene gebildet haben, die dem Ungeborenen schaden könnten. Ein negativer Antikörper-Suchtest ist der Normalfall. Dieser Suchtest wird im Laufe der Schwanger-schaft mindestens ein weiteres Mal durchgeführt - sollte der Titer positiv sein ggf. auch noch häufiger. Lassen sich bei Rh-negativen Müttern - wie es natürlich erwünscht und erhofft ist - bis zur 28./30. Woche keine spezifischen Antikörper nachweisen, so wird eine Anti-D-Prophylaxe durchgeführt (siehe oben). Röteln-HAH-Test Ebenso wie die Blutgruppe, der Rh-Faktor und der erste Antikörper-Suchtest, wird direkt zu Beginn der Schwangerschaft der Röteln-Titer bestimmt. Er sollte bei allen Frauen im gebährfähigen Alter mindestens 1:16 oder höher sein! Liegt er darunter oder ist er sogar negativ, so ist äußerste Vorsicht geboten, da eine Röteln-Infektion in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft verhängnisvolle Folgen für das Baby hat. Einige Ärzte raten in solch einem Fall zur Gabe von Röteln-Immunglobulin-Spritzen - die Meinungen gehen hier aber sehr auseinander. Bitte informieren Sie sich hierzu ggf. genauer und entscheiden erst dann! In jedem Fall sollten Sie sich aber direkt nach der Geburt, eventuell sogar noch im Krankenhaus, impfen lassen. Vorsicht: in den darauffolgenden 3 Monaten dürfen Sie nicht schwanger werden! Liegt der Titer unter 1:16, so wird er im Verlauf der Schwangerschaft wiederholt! |